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Dr. Michael Schneider 51 Jahre, verheiratet, 2 Kinder, Im Freihof 3, Rechtsanwalt und Geschäftsführer, seit 2004 im Gemeinderat |
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
seit 2004 bin ich Gemeinderat in Deckenpfronn und bitte auch für die kommende Amtszeit um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme(n).
Ich war damals als Gemeinderat für meine Heimatgemeinde angetreten, weil mir so einiges nicht gepasst hat. Ich habe mir fest vorgenommen, nicht leise zu sein, nicht ruhig zu sein und auch die unangenehmen Dinge anzusprechen und zu lösen. Es bringt in unserem Gemeinderatsgremium nichts, wenn man dort seinen Stuhl besetzt und ruhig das Ende der jeweiligen Gemeinderatssitzung abwartet und bei den Abstimmungen lediglich signalisiert „ich kann da mitgehen“.
Für mich bedeutet Gemeinderatsarbeit etwas anderes: Egal welche Meinung man hat, sie muss in der Gemeinderatssitzung auf den Tisch und sie muss in der Gesamtheit aller Meinungen diskutiert und besprochen werden, nur so findet man am Ende hoffentlich das für unsere Gemeinde Beste - und das ist das einzige Ziel, das wirklich etwas zählt.
Es kommt nicht darauf an, ob man als Gemeinderat nach außen schön dasteht, lieb und nett ist, sondern wir müssen unsere Gemeinde auch in aktuell schwierigen Zeiten voranbringen.
Hierzu gehört nicht nur die Diskussion im Gemeinderat und der volle Einsatz für das der Gemeinde Beste, sondern es gehört auch dazu, die Bürgerschaft mit ihren Anliegen zu hören, Ansprechpartner für Probleme zu sein, um diese dann gegebenenfalls auch mit ins Gremium zu nehmen – transparent, deutlich und sachlich.
Ich hatte vor Beginn meiner 2. Amtszeit als Gemeinderat gesagt, das Amt des Gemeinderats sei „kein Amt für die Ewigkeit“. Diese Aussage hat für mich auch noch heute Gültigkeit, auch nach 20 Jahren im Gemeinderat. Entscheidend für mich und zugleich der Antrieb, für eine weitere Amtszeit anzutreten, ist die leider in den letzten 3 Jahren aufgekommene wirtschaftlich extrem schwierige Situation, auch für die Gemeinde, die uns noch in den kommenden Jahren verfolgen wird. Es war uns als Gemeinderat gelungen, vor wenigen Jahren die Schulden fast komplett zurückzuführen, seitdem kämpfen wir gegen eine gegenteilige Entwicklung mit neuen Schulden an und müssen grundlegende Weichen in der Zukunft anders stellen, um als Gemeinde künftig bestehen zu können und um uns weiterentwickeln zu können. Wenn wir immer neue Darlehen aufnehmen und mit den Erlösen nur die Schulden tilgen, bleibt nichts für Projekte und nichts für die zukunftsweisende Entwicklung unserer Gemeinde übrig.
Es muss daher aus meiner Sicht ein Strukturwandel auch innerhalb der Gemeinde stattfinden. Wir müssen es schaffen, mit verschlankten Kosten die notwendigen Aufgaben zu meistern, müssen aber auch Abstriche in den Bereichen machen, in denen wir als Gemeinde weit mehr machen, als notwendig. Nur so können wir freie Mittel schaffen, die uns helfen, unsere Gemeinde zu modernisieren und eigene zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen und zu verwirklichen.
Ich habe immer wieder den Vergleich der Gemeinde mit einem mittelständischen Unternehmen gezogen und wurde dafür oftmals belächelt. Zwischenzeitlich hat mir das neue verpflichtende Haushaltsrecht der Gemeinde recht gegeben, so dass ich daran festhalte, dass wir die Gemeinde als Gemeinderat genauso straff führen müssen, wie ein Unternehmen in entsprechender Größe.
Insbesondere in diesem Bereich möchte ich auch künftig meine unternehmerische und rechtliche Erfahrung aus der privaten Wirtschaft als Gemeinderat einbringen.
Wir haben eine Chance, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, wenn wir bereit sind, auch einschneidende und unangenehme Entscheidungen zu treffen. Eine Sanierung unserer Gemeinde, die unausweichlich angezeigt ist, funktioniert nicht nur mit angenehmen Entscheidungen und definitiv nicht ohne Einschnitte, die uns aber in der Zukunft die finanziellen Mittel bringen werden, die wir für die künftig gewünschte Entwicklung und unsere Projekte benötigen.
Für alle, die mich persönlich noch nicht kennen, möchte ich abschließend noch einen kurzen Ausblick geben, was ich neben der Gemeinderatsarbeit mache:
Ich bin als Rechtsanwalt und Geschäftsführer meiner Rechtsanwaltsgesellschaft mbH tätig, arbeite als Fachanwalt für Agrarrecht, Versicherungsrecht und Arbeitsrecht. Nebenbei treibe ich einen landwirtschaftlichen Betrieb mit knapp 20 ha landwirtschaftlicher Fläche um, jage als Jagdpächter im Deckenpfronner Wald und bin in verschiedenen Vereinen und Vorstandsgremien aktiv tätig.
Mir würde es daher auch ohne das Amt eines Gemeinderats, sicherlich nicht langweilig werden, nachdem ich mich für eine weitere Amtszeit aber noch nicht zu alt fühle und das Feuer in mir noch immer brennt, würde ich mich über Ihre positive Rückmeldung bei der anstehenden Gemeinderatswahl freuen - die sich für einen Gemeinderat nur im Wahlergebnis widerspiegeln kann.
Ihr
Michael Schneider